Chinaprojekt 2014
XXl. Old Country Manor House

Und einen Hotelnamen haben wir auch schon, ist zwar nicht sehr kreativ, aber jeder weiß gleich um was es sich handelt.
Als erstes haben wir die Dachdecker kommen lassen, um einige Dachziegel aus Glas einsetzen zu lassen. Wir werden versuchen die Häuser in ihren Ursprung zu belassen, aber den Hotelgästen wollten wir nicht allzu dunkle Zimmer anbieten, denn leider haben diese Häuser nicht allzu große Fenster.







XX. Neues Objekt

Da wir bemerkt haben das wir mit unserm kleinen Campingplatz keine große Sprünge machen können, haben wir uns entschlossen auf neue Objektsuche zu gehen. Wie ich schon einmal erwähnt habe, sprießen die Hotelneubauten hier wie die Pilze aus dem Boden, und es sehr schwer wird sich gegen die alle zu behaupten. Und wir haben jetzt genau das richtige Objekt gefunden, um uns zu behaupten, und zwar haben wir ca. 250 Jahre alte Herrenhäuser (Qing Dynastie) gefunden, die leer standen, da haben wir nicht lange überlegt, und gleich drei Häuser für 20 Jahre gemietet.







XlX. Bicycle Drive In

Nach etwa ein Jahr Bauzeit haben wir unseren Bicycle Drive In fertig. Was ursprünglich ein Basislager werden sollte, ist nun ein Campingplatz geworden. Die meisten Bauarbeiten haben wir selber vorgenommen, deshalb hat es auch ein wenig länger gedauert. Mehr Bilder und Informationen findet ihr auf unserer Homepage www.bicycle-drive-in.com







XVIII. Entomologie

Bei Aufräumarbeiten am Haus hatten wir manche gruselige Begegnung mit Insekten. Furcht erregend war deren Größe. Der Hundertfüßler (in Wirklichkeit nur 20 Beinpaare) war ca. 11 cm groß. Der einem Skorpion ähnelnde Käfer, und die Spinne waren etwa 8 cm groß.
Riesenmotten, große fliegende Nasshornkäfer, Glühwürmchen, große Schmetterlinge usw. Da schlägt das Herz eines Entomologen höher.









XVII. Führerschein

Hurra, ich habe ihn. Den Chinesischen Führerschein, nach einer 3Wöchigen Bearbeitungszeit. Dieses offizielles Dokument mit nur meinem Vorname „Ma li ao“ und mit Chinesischer Nationalität. Ich musste dafür die schriftliche Führerscheinprüfung bestehen, was nicht ganz einfach war, da es nur Vorbereitungsmaterial auf Chinesisch gab, aber ich durfte tatsächlich die Prüfung auf Deutsch machen.



XVI. Erste Fuhre Bausand



XV. Basislager

Da es noch etwas länger dauert wird, bis wir ein anständiges Objekt gefunden haben,
haben wir kurzer Hand entschlossen uns ein kleines Häuschen zu mieten. Bestehend aus Grundmauern, Dach und einer Hocktoilette, und ein paar Elektrokabel die irgendwie zusammen gezwirbelt wurden, und einen Brunnen mit Handpumpe. Jetzt sind wir gerade dabei aus diesen traurig aussehenden Häuschen ein anständiges Domizil zu machen. Mit ein anständigen Bad, Küche, Elektrobrunnenpumpe usw.



XIV. Elektrofischen

Hört sich gefährlich an, und ist es auch. Eine Autobatterie, und ein Hochspannungs- Generator auf dem Rücken geschnallt. Die Elektrokabel die jeweils zu den Enden an zwei Bambusstangen laufen (ein Bambusstange mit einem Kescher versehen), und fertig ist das Fischfanggerät. Die Fische die zwischen den Stangen geraten, spüren den Elektrostrom, und fliehen in Richtung Minuspol der sich am Kescher befindet, bekommen ein elektrischen Stromschlag und werden für kurze Zeit betäubt, und können eingesammelt werden.



Stolz präsentierten sie uns ihren Fang. Allerdings schwammen diese Fische im Abwassergraben neben einer viel befahrenden Hauptstrasse.



XIII. Verhandlungen

Manches Mal müssen wir uns über die Hotelbesitzer wundern, die ihr Hotel übergeben wollen, oder müssen, weil ihnen das Wasser bis zum Hals steht, und dabei völlig überzogene Forderungen stellten, wie z.B. das eine Hotelnamen Änderung nicht in Frage kämme, weil er es nach einem großzügigen 6 Jahres Pachtvertrag, von uns saniert, zurück bekommen möchte. Oder eine überhöhte Übernahme Zahlung fordern, für ein völlig baufälliges Objekt, und den wertvollen Tipp vom ihm erhalten“ wir sollten Anfangs nicht so viel Geld investieren“.
Aber man muss diese Menschen auch loben, denn sie blieben auch noch ruhig und freundlich,
(vielleicht auch ein wenig geschockt), nach dem wir ihnen unseren Angebote machten.




XII. Vietnamesische Grenze

Unsere Suche nach einem geeignetem Objekt bzw. Ort führte uns sogar bis zu 700 Km Südwestlich, zum Chinesischen Vietnamesischen Grenzdorf Shao Long. Wir hörten von einer wunderschönen Landschaft die der unseren in Yangshuo ähneln soll, und es noch beschauliche Orte, und bezahlbare Objekte geben soll. Das alles haben wir tatsächlich dort vor gefunden. Allerdings war fast keine touristische Infrastruktur vorhanden, da wahrscheinlich der Grenzhandel zwischen den beiden Ländern vor rang hat, und der Tourismus recht stiefmütterlich behandelt wird, und es wohl noch einige Jahre dauern wird bis sich dort etwas entwickelt.



Etwas enttäuscht fuhren wir wieder zurückt, und trafen am Straßenrand auf eine Horde Affen,
die sich eigentlich innerhalb eines nah liegende Wildparks aufhalten sollten, doch von vorbei fahrende Autofahrern mit Futter angelockt wurden.



XI. Hong Kong China Visa run

Nun sind 2 Monate fast um, und wir mussten unsere Visa verlängern lassen.
Dazu sind wir nach Hong Kong gefahren, um dort am Bahnhof einen Typen zu treffen der uns einen Business Visa für einen ½ Jahr besorgen kann. Das ganze war uns nicht ganz geheuer, aber alle zwei Monate nach Hong Kong, dazu hatten wir auch keine Lust. Das große Zittern kam dann zurück an der Chinesische Grenzkontrolle, doch wir kamen ohne Probleme wieder nach China rein.
In Hong Kong haben wir 4 Tage verbracht, und haben dort eine kleine Wanderung unternommen.




X. Billy Regal

Ich habe mich immer als Minimalist bezeichnet, aber die wahren Minimalisten leben hier.
Riesen Wohnräume, aber kaum möbliert, z.B. sind die meisten Wohnstuben nur mit einer Sitzgarnitur ausgestatte, dem gegenüber steht ein großer Flachbildschirm auf einer kleinen Kommode, und das ist alles.
Dem entsprechend ist auch unser kleines Apartment ausgestattet. Bis auf einer Garderobe, fehlen Schränke. Dem sind wir gerade dabei Abhilfe zu leisten, und zwar mit einer kostengünstigeren Variante. Dazu waren nur eine Säge, 4 Bambusstangen (der natürlich hier überall wächst), und eine Handvoll Schrauben nötig. In Planung sind noch ein Schuhregal, ein Bücherregal, und ein Badregal.



IX. Fernsehstar

Mittlerweile hat der Wachleiter Xü in zwei Wochen bei uns drei Mal angerufen. Das eine mal hat er uns zu einer Musikshow auf der Freilichtbühne eingeladen. Zwei tage später lud er uns in die Karaoke Bar ein, um den Yangshuoer Bürgermeister kennen zulernen, aber da haben wir dankend abgelehnt. Zwei Wochen später lud er uns zu einer Feuerwehrübung ein, anschließend zum Mittagessen auf der Feuerwache, danach bei sich zu einer Teezeremonie, und dann ging es mit dem Polizeiauto, und mit weiteren Ausländern, nach Guilin (Provinzhauptstadt), um an einer Bühnenshow teilzunehmen. Und zwar wurden wir mit Pullis von der Freiwilligen Feuerwehr ausgestattet, dem Frontmann hat man einem Pappschild gegeben, und schon war die internationale Yangshuoer Freiwilligen Feuerwehr fertig, die auf der Bühne aufmarschieren durfte, um uns den Guiliner Bürgermeister zu präsentieren.



Die Guliner Feuerwehr hat auch noch dringend ein paar Ausländer als Statisten gesucht, die bei ihrer kitschige Aufführung mit machen. Guiliner TV war natürlich auch dabei.
Diese Veranstaltungen dienen nur dazu dem Bürgermeister zu imponieren, und um sich gewisse Vorteile zu verschaffen.



VIII. Objektsuche

Chenyi und ich hatten noch in Deutschland eine gewisse Vorstellung wie das Hotel aussehen sollte. Wir waren 2005 schon mal in Yangshuo, und entsprechend haben wir uns es ausgemalt. Doch der Ort hat sich in den letzten 8 Jahren ordentlich geändert, und die Preise mit ihm. Vor 8 Jahren war es noch recht beschauliches Örtchen, nun ist es eine Stadt mit 40000 Einwohnern. Mittlerweile existieren hier über 400 Hotels, und es sprießen wie Pilze immer mehr neue dazu. Das erschwert unsere Suche nach einem noch beschaulichen, und bezahlbaren Örtchen erheblich. Die meisten Pächter verlangen für ihre Grundstücke, oder Häuser die Pacht für mehrere Jahre im Voraus, einige sogar für die gesamte Pachtzeit, die bis zu 20 Jahre dauern kann. Andere wollen ihr Haus verpachten, aber dennoch darin wohnen bleiben, der Hotelbetrieb könnte so nebenbei laufen, oder ein Grundstück wird von 10 und mehr Familien besäßen, und sie wollen alle ein großes Stück vom Kuchen haben. Für die Suche nach dem geeigneten Objekt haben wir uns diesen kleinen Minibus gemietet. (9€/Tag)





VII. Feuerwehr Yangshuo

Immer wieder haben wir uns nach einem geeigneten Objekt umgeschaut, dazu hat Chenyi das Internet, oder das Lokalblatt durchforstet. Nebenbei haben wir uns Infos bei den Behörden über die nötigen Genehmigungen besorgt. Dazu sind wir auch zur Yangshuoer Feuerwache gegangen, habe ein wenig Interesse geheuchelt, und ließ mir die Feuerwache zeigen, um vielleicht einfacher die nötige Genehmigung zubekommen. Der Wachleiter Xü scheint ein begeisterter Fan von uns Langnasen (westliche Ausländern) zu sein. Das er die Mannschaft antreten ließ, und ich jeden die Hand geben musste.
Anschließend mit dem Wachleiter Xü und seine Freunden zum Essen eingeladen wurde, wobei ich mit jeden mehrfach, mit einen hochprozentigen Schnaps, anstoßen musste.
Danach wurden wir noch in die Karaoke Bar geschliffen, ein paar chinesische Lieder mit trällerten, bis die einschlägigen Damen auftauchten, und wir höflich hinaus begleitet wurden



VI. „Operation gelungen, Patient tot“

Keramik und Glas hätten wir vielleicht doch etwas besser verpacken sollen, vieles ist zu Bruch gegangen, zum Glück war keine wertvolle Mingvase dabei. Aber unsere Mikrowellen Backofen Kombination hat es auch nicht überlebt. Super tolles Gerät von LG auf die wir nicht verzichten wollten, und jetzt doch müssen. Aber wir haben es ohnehin schon geahnt, denn als wir das eine mal bei der Post waren, haben wir beobachtet, wie dort ein Mitarbeiter aus etwa 2.5 Meter Höhe ein Packchen hinunter warf.
Ich habe noch versucht das Gerät zu retten, aber „Operation gelungen, Patient tot"



V. 26 Pakete

Und nach 14 Versandtagen ist das zweite Paket eingetroffen, und zwar dass Paket was wir zuletzt verschickt haben, das mit der Sackkarre. Was für ein glücklicher Zufall, denn ein Tag später kamen
26 Pakete auf einem Schlag, die wir bei der Post abholten, und ins dritte OG verfrachten mussten.



IV. Der Umzug 2



Nach zwei Tagen hat Chenyi, zum Glück, ein ordentlichen Apartment mit Sitztoilette für 100€ im Monat gefunden, denn die Frau vom Hotel kam ständig mit neuen Geld Anforderungen an z.B. für nachts heizen.
Und das erste Packet, nach nur 8 Tagen Versandzeit, ist eingetroffen. Wir haben uns ein kleinen niedlichen Pritschenwagen gemietet, und sind umgezogen.



III. Ankunft

Die Pakete haben wir am 20. Dezeber 2012 an einem Billighotel gesendet. Wir hatten nun 7 Tage Zeit um uns von Verwandten und Freunde zu verabschieden, und den Paketen nach zureisen. Wir waren so ein wenig in Panik dass die Pakete eher ankommen als wir, denn dem Hotel haben wir nur erklärt das es sich um einige Pakete handelt, aber nicht um welche Dimensionen.
Wir wussten eigentlich was es heißt in solch einen Billighotel zu wohnen, aber als wir dort ankamen waren wir dennoch geschockt. Es war Kalt, die Bettwäsche war klamm (zum Glück hatten wir unsere Schlafsäcke dabei) Ein Flaschenhals aus Plastik diente als Duschkopfhalter, und dazu die passende aufgeschnittne Flasche als Seifenhalter, natürlich angebracht über der verschmutzten Hocktoilette, die gleichzeitig als Duschwanne dient.



II. Der Umzug 1

Als erstes galt es unsere sieben Sachen zu packen, und nach China zu verschicken. Dazu haben wir 37 Pakete mit je einen Gewicht von 30 Kg geschnürt, und mit der Sackkarre zur Post gebracht.
Manch einer von euch wird sich wundern warum wir nicht alles in einem Container nach China verschiffen haben lassen. Erstens es wäre doppelt so teuer gewesen, und zweitens, eine irrsinnige Arbeit um die Zollerklärung zu schreiben, und zwar für jede einzelne Schraube, jedes Buch mit Titel Angabe usw.



I. Vorstellen

Chenyi aus Shanghai (seit 11 Jahre in Deutschland), und ich Mario aus Cuxhaven wollen uns ein Traum verwirklichen, und uns mit einem eigenem Hotel verselbstständigen. Dazu haben wir uns einen Ort auf der Welt ausgesucht, das einzigartig ist, und zwar in Yangshuo (China).




schneiderlein2808 am 24.Jan 13  |  Permalink
Da drück ich die Daumen
ich war letztes Jahr in China, hatte tolle Eindrücke und will unbedingt mal wieder dahin. Aber sich da mit einem Hotel selbständig zu machen ist schon mutig!

jiejie am 30.Jan 13  |  Permalink
Yippeeh!
Liebe ChenYi, lieber DiDi,
großartig! Ich bin stolz auf Euch! Viel, viel Glück. Ihr werdet es schaffen; ganz, ganz sicher :-)
JieJie

ws529 am 14.Jul 13  |  Permalink
Hallo mein Sohn!
Hallo Mario,

habe Deine Internet-Seite gefunden. Ich freue mich, zu lesen, dass es Dir gut geht. Trotzdem mache ich mir Gedanken und würde gern etwas mehr von Euch hören. Wenn Du Zeit und Gelegenheit hast, melde Dich doch einmal über diese E-Mail-Adresse! Ich würde mich sehr freuen und wünsche Euch eine erfolgreiche Zukunft mit Eurem Projekt.

Backy.